Den Grund zu der Stadt legte die im 13.Jahrhundert gegründete Siedlung, die ursprünglich den Namen Szelyów und später Zeliów trug. Der erste historische Vermerk über die Siedlung reicht in das Jahr 1402 zurück und stammt aus der Festschrift von Jan Łaski Liber Beneficiorum. Bis zum Ende des 18. Jh. blieb Zelów ein typisches Adelsdorf, dessen Einwohner sich mit Bodenbau und Tierzüchtung befassten. Die historischen Quellen geben an, dass im Jahre 1802 wurde das Landgut Zelów, damals Besitz von Józef Świdziński, von den nach Polen eingewanderten Tschechen angekauft. Die haben die bis heute in der Stadt vorhandene Textilindustrie angebahnt, indem sie vornehmlich Weberhandwerk ausübten. Die Zelówer Werkstätten haben sich u. a. auf die Herstellung von Satin, Kretonne und Zierplüsch aus Baumwollzettel und Wollschuss spezialisiert.
Die längere Zeit haben in der Siedlung die Zelówer Tschechen eine dominierende Rolle gehabt. Doch nachdem der 1. Krieg zu Ende war und die Tschechoslovakei gegründet wurde, sind sie in die Heimat zurückgekehrt. Nach der grossen Auswanderung der Tschechen in der Zwischenkriegszeit sind viele Polen, Deutsche und Juden nach Zelów gekommen. Insbesondere in dieser Zeit wurde Zelów von der Entwicklung verschiedener Konfessionen geprägt. Jede einzelne Gruppe pflegte ihre Religion. Zu der zahlreichsten wurde die evangelisch-reformatorische Pfarrgemeinde. In der Zwischenkriegszeit ist das Wirtschaftspotenzial der Stadt beträchtlich angestiegen. Da sind viele Textilbetriebe entstanden, u. a. die von K.Reichert in Herbertów. Nach dem 2. Weltkrieg ist der Anteil von Tschechen in Zelów beträchtlich abgenommen. Da sind auch viele Deutsche ausgewandert. An ihre Stelle und an die Stelle der von dem Besatzer ermordeten Juden sind nach Zelów die Polen aus den umliegenden Dörfern gekommen. Da waren die folgenden Konfessionen in der Stadt kaum vorhanden: tschechische und mährische, mosaische, freie evangelisch-reformatorische Kirche und die Methodisten. Heutzutage werden in Zelów vier Konfessionen weiter kultiviert: römisch-katholische, evangelisch-reformatorische, evangelisch-augsburgische und die Baptisten. In der Nachkriegszeit hat sich auch die wirtschaftliche Lage der Stadt geändert. Im Juni 1949 wurde auf Basis der Privatbetriebe das Zelówer Textilwerk FANAR gegründet, das zum grösstem Produktionsbetrieb in der Stadt geworden ist. Dies wurde jedoch nach dem Konkursverfahren abgeschafft, nachdem es sich Anfang 90-er zur Zeit der Marktwirtschaft nicht bewährte. Das Gut des Betriebs wurde von den Privatinvestoren übernommen, die die Herstellung von Baumwollgeweben und Verbandstoffen entwickelten. Im Jahre 1954 erhielt Zelów die Siedlungs - und drei Jahre später die Stadtrechte. Im Jahre 1976 wurden die Stadt und die Gemeinde zu einer Verwaltungseinheit gekoppelt und ab 1990 machen eine Verwaltungsgemeinschaft aus.